Altmühltaler Mineralbrunnen geht nächste Schritte zur Entlastung des Tiefengrundwassers im Sandsteinkeuper.

01.03.2025 – Die Erkundung des Wasservorkommens im sog. Eisensandstein schreitet voran. Nachdem im vergangenen Jahr zunächst zwei Förderbrunnen an der Heusteige und dem Treuchtlinger Wertstoffhof errichtet wurden, simulierten bis Ende des Jahres Langzeitpumpversuche an beiden Standorten eine Wasserentnahme unter realen Bedingungen.

Die Zwischenergebnisse konnten kürzlich dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach übergeben werden. Sie zeigen weiterhin eine nachhaltige Ergiebigkeit von rund 200.000 qm/3 jährlich und bestätigen die hohe Qualität des Wassers. Um die Zusammenhänge zwischen den Förderbrunnen zu prüfen, laufen derzeit noch gemeinsame Pumpversuche. Auch in dieser Phase werden umliegende Messstellen engmaschig durch Hydrologen beobachtet, um Auswirkungen im Umland auszuschließen. Mit den Abschlussergebnissen ist Ende April 2025 zu rechnen. Sie sind Grundlage für den Antrag künftiger Entnahmerechte beim Wasserwirtschaftsamt Ansbach, der voraussichtlich im Mai gestellt wird. Ziel ist, die Entnahmemengen aus dem Sandsteinkeuper so weit wie möglich durch Wasser aus dem Eisensandstein zu ersetzen.

Um das Wasser der neuen Brunnen künftig zu den Abfüllanlagen in der Treuchtlinger Innenstadt zu transportieren, sollen Leitungen verlegt werden. Dazu sind Gespräche mit öffentlichen und privaten Grundstückseigentümern angelaufen.

Parallel wird nun in separaten Schritten auch die offizielle Anerkennung als Mineralwasser vorbereitet, über die das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit urteilt. Externe Labore untersuchen dafür bis Ende 2025 kontinuierlich Wasserproben aus den beiden Brunnen, um die dauerhaft hohe Qualität zu bestätigen. Nachdem alle Leitungen und Anlagen errichtet wurden, sind zudem Testabfüllungen mit weiteren Untersuchungen vorgesehen. Das Verfahren zur Anerkennung der Mineralwasserqualität wird so voraussichtlich noch bis Anfang 2027 andauern.

Das Vorhaben ist Teil einer Initiative des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen, an der alle relevanten Wasserentnehmer der Region beteiligt sind. Verschiedene Maßnahmen tragen dazu bei, die Entnahmemengen aus der beanspruchten Wasserschicht „überdeckter Sandsteinkeuper“ insgesamt zu reduzieren und sie auf ein langfristig nachhaltiges Niveau zurückzubringen. Weitere Informationen dazu sind auf der Website des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen zu finden.

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